Was ist eine Labordurchreiche
Eine Labordurchreiche ist ein technisches Einbauelement für medizinische, institutionelle und betriebliche Einrichtungen. Sie ermöglicht die hygienische, diskrete und effiziente Übergabe von Proben – etwa Urinbehältern – zwischen Patient:innen und Fachpersonal, ohne direkten Kontakt oder störende Begegnung.
Als bauliches Verbindungselement zwischen sensiblen Bereichen unterstützt die Labordurchreiche die Einhaltung hoher Hygienestandards gemäß RKI-Empfehlungen und den Anforderungen der TRBA 250 (Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe).
Ihre kompakte, funktionale Bauweise verbessert Abläufe im Praxisalltag und ist längst zu einem etablierten Bestandteil moderner Hygienearchitektur geworden. Diese Seite bietet eine umfassende Labordurchreiche Definition, beschreibt Aufbau, Einsatzbereiche und Vorteile – praxisnah und normkonform.
Aufbau und Funktion einer Labordurchreiche
Labordurchreichen bestehen in der Regel aus einem wandintegrierten Übergabeelement mit zwei unabhängig voneinander bedienbaren Türen – jeweils auf der Patientenseite (z. B. Toilettenraum) und auf der Personal- bzw. Laborseite.
Die Einbauhöhe von ca. 1,03 m sorgt dafür, dass kein Sichtkontakt entsteht – selbst bei theoretisch gleichzeitiger Öffnung. Da sich die Augenhöhe stehender Personen meist zwischen 1,50 m und 1,70 m bewegt, ist ein Hineinsehen faktisch ausgeschlossen. Ein Hineingreifen ist durch die Baugröße ebenso unmöglich.
Elektronische oder mechanische Verriegelungen sind somit nicht erforderlich. Der funktionale Aufbau gewährleistet Diskretion und Hygiene – vergleichbar oder sogar sicherer als klassische Türen in Untersuchungs- oder Sprechzimmern, die oft nicht verschlossen sind. Zusätzliche Sicherheitslösungen wie Brandschutzklappen (F30/F90) oder Gegensprechanlagen sind technisch möglich, jedoch wirtschaftlich in der Praxis kaum nachgefragt.



Vorteile für Praxis, Klinik & Industrie
Diskretion für Patient:innen
- Vermeidung unangenehmer Übergabesituationen
- Höhere Akzeptanz sensibler Probenabgaben
Hygienische Sicherheit
- Kein direkter Kontakt, kein Sichtkontakt
- RKI- & TRBA-konforme Trennung der Funktionsbereiche
Effiziente Abläufe
- Entlastung des Personals durch kürzere Wege
- Klar strukturierte Arbeitsprozesse
Flexibilität bei Planung & Umbau
- Integrierbar in Neu- und Bestandsbauten
- Anpassbar an verschiedene Wandstärken und Raumkonzepte
Typische Einsatzbereiche einer Labordurchreiche
Labordurchreichen werden in zahlreichen Branchen eingesetzt:
Entwicklung & Standardisierung
Eingeführt im klinischen Bereich, ist die Labordurchreiche heute ein etabliertes Element moderner Hygienearchitektur. Spezialisierte Hersteller wie LaboLite® bieten maßgeschneiderte Systeme mit standardisierten Maßen, robusten Materialien und flexiblen Ausstattungsoptionen. Die Integration in bestehende Raumkonzepte ist ebenso möglich wie die Umsetzung individueller Lösungen für besondere Anforderungen.

LaboLite® Integration in bestehende Raumkonzepte & individuelle Lösungen.
Fazit: Kleine bauliche Maßnahme – Große Wirkung
Die Labordurchreiche ist eine kleine bauliche Maßnahme mit großer Wirkung. Sie verbindet Hygieneschutz, Diskretion und Effizienz zu einem funktionalen Baustein für zukunftsfähige medizinische und institutionelle Umgebungen. Für Planer, Investoren und Betreiber bedeutet sie ein Plus an Sicherheit, Struktur und Patientenkomfort.